Stellungnahme zum Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg

Unter Mitwirkung der KuKMA erstellte der Frauenpolitische Rat Land Brandenburg eine Stellungnahme zum Entwurf des Rahmenlehrplanes für Berlin und Brandenburg, an die eine ausführlichere Analyse angefügt ist.

Die Stellungnahme steht auf der => Homepage des Frauenpolitischen Rates dort kann auch die => Analyse zu den geplanten Rahmenlehrplänen nachgelesen werden.

Im Rahmenlehrplan sind zwar Aspekte zu Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter aufgeführt, doch sind diese im Verlauf des Papieres keineswegs durchgängig wieder zu finden. Selbst geschlechterreflektierte Sprache, deren Gebrauch im Unterricht bzw. an Schulen vorgegeben werden soll, ist bereits im Plan nicht durchgängig verwendet worden. Es ist daher fraglich, wie Kinder und Jugendliche an Schulen tatsächlich und umsetzungsbezogen in allen Bereichen erleben können, was alles zur Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit gehören kann und soll.

Die KuKMA hat schon vielfach festgestellt, dass insbesondere Sprache unser Bewusstsein prägt. Im Allgemeinen lernen Kinder und Jugendliche in den Schulen nur männliche Sprachformen – und natürlich gibt es sehr kompetente Ausnahmen, die eine allerdings suchen muss. Das sog. “Generische Maskulinum” drückt schon als Wort aus, dass es das “Männliche” zum Hauptbestandteil der Sprache macht. Nicht nur Schulen, auch die Medien (Radio, TV, Zeitschriften etc…) ignorieren sehr häufig sprachlich Mädchen und Fraue. Dies bedeutet, dass überwiegend männliche Personen und die Probleme von Jungen und Männern Thema sind. Für Mädchen und für Menschen, die sich nicht als “männlich” definieren, heißt das: fortlaufend “übersetzen”, dass sie “mit-gemeint” sind/ sein könnten.

Hier Veränderungen herbeizuführen, die zu mehr Geschlechtergerechtigkeit führen und die sprachlich der Geschlechtervielfalt gerecht werden und ausreichend differenziert sind, muss eine wichtige Zielsetzung sein/werden.

Dies in den Schulen und in der außerschulischen Arbeit – hier sind die Lehrkräfte und das Fachpersonal gefordert – aber auch die Medien!